Unser Logenkonzept
Unser Konzept entsteht aus der Situation des modernen Menschen. Einen großen Teil unserer Zeit arbeiten und leben wir nicht mehr am selben Ort. Unsere Freizeit ist zu knapp, als dass wir zu einem wöchentlichen oder vierzehntägigen Logentreffen gehen könnten. Sollen wir deshalb auf die wohltätige Wirkung der Freimaurerei verzichten müssen? Wir sagen nein!
Die Mitglieder der Loge "Jacques de Molay" treffen sich vierzehntägig zur Video - Konferenz, in der die theoretische Weiterbildung stattfindet. Außerdem erhalten die Lehrlinge, Gesellen und Meister auch so ihre Instruktionen.
Zur Ritualarbeit treffen wir uns alle zwei Monate im Logenhaus. Nach der Ritualarbeit findet ein Brudermahl statt.
Wir wollen mit diesem Konzept Interessierten der Freimaurerei die Gelegenheit geben, Freimaurer zu werden und als Freimaurer zu leben, obwohl ihre Zeit zu gering bemessen scheint und obwohl sie vom Logenhaus zu weit entfernt wohnen.
WAS ERWARTET DIE LOGE VON DEN SCHWESTERN UND BRÜDERN?
Das Hauptanliegen der Freimaurerei ist die Veredelung des Menschen. Der Freimaurer, der gelernt hat, dass weder die Politik noch die Gesetze die Gesellschaft verändern, weiß, dass nur der Einzelne sich selbst verändern kann, um dadurch zu einer humaneren Gesellschaft beizutragen. Wir nennen es "Die Arbeit am rauen Stein." Nur wer, wie der Wagenlenker von Delphi, die Zügel in den eigenen Händen hält, hat die Chance, sein Leben in wirklicher Freiheit zu bestimmen. Er wird in seinen Gefühlen, im Denken, Handeln und Sprechen nicht mehr von unbewussten Quellen gespeist. Das Licht des Bewusstseins macht ihn zum freien Menschen. Nur so wandelt sich der raue Stein zu einem Stein, der einen Platz im "Tempel der Humanität" findet.
Wir wünschen uns Schwestern und Brüder, denen bewusst ist, dass die Arbeit an und in uns selbst, der schwierigste Teil überhaupt ist. Es gibt nur einen, der uns weiterhilft und motiviert, unsere innere Stimme, unser Gewissen, wir selbst.